Mehl kaufen

Seit ein paar Jahren backe ich häufig mein eigenes Brot. In diesem Rahmen habe ich einige Erfahrungen mit der Beschaffung von Mehl und anderen Zutaten gemacht, die ich hier einmal festhalten möchte.

Bestellen

Bestellt habe ich bisher bei mehlkaufen.de und der Blattert-Mühle.

mehlkaufen.de ist relativ teuer, hat dafür aber eine stattliche Auswahl von Backmischungen. Wenn man sich keine großen Gedanken machen möchte ist das eine schöne Sache. Wasser und Hefe dazu, vermischen, gehen lassen, backen. Fertig.

Von Backmischungen mit Körnern muss ich abraten. Wenn man die einfach so macht wie es drauf steht bekommt man ein Brot mit zum Teil sehr harten Körnern. Alternativ kann man die Körner gesondert einweichen (etwa über Nacht), dafür muss man die aber erst aussieben. Da ist es einfacher die Körner separat zu kaufen.

Bei der Blattert-Mühle gibt es Weizen- und Roggenmehl, gerade in größeren Packungen, sagen wir ab 5kg, ziemlich günstig mit (letzter mir bekannter Stand: knapp 0.90€/kg). Insbesondere kosten hier dunklere Mehle – also die mineralstoffreicheren, die mit einer größeren Typennummer – oder Vollkornmehle nicht mehr als die hellen.

Auch Dinkelmehl ist nicht übermäßig teuer. Dazu sollte ich aber sagen, dass ich bisher keinen geschmacklichen Unterschied zwischen Dinkel- und Weizenbrot feststellen konnte. Vielleicht fehlt mir da der direkte Vergleich, vielleicht müsste ich da dunklere Mehle probieren.

Im Laden kaufen

Angefangen habe ich mit Backmischungen von Aldi. Die gibt es nicht immer, sind aber sehr günstig. Da bezahlt man für 1kg Backmischung, also mehr als 1.5kg fertiges Brot weniger als anderswo 1kg Mehl kostet.

Bei Aldi gibt es auch teilweise relativ günstiges Mehl, das 405er ist aber was für Kuchen oder Teilchen, nicht für Brot/Brötchen/Pizza.

550er Weizenmehl gibt es aber zum Beispiel bei DM für 0.85€/kg. Backmischungen sind aber hier sündhaft teuer, teilweise um die 8€/kg.

Ansonsten kostet Mehl im Laden fast immer über 1.50€/kg. Bei kleinen Mengen ist das aber aufgrund der Versandkosten zum Teil günstiger oder zumindest nicht wesentlich teurer als im Versandhandel.

Packungsgrößen

Zum Brot backen braucht man relativ viel Mehl, verglichen mit dem, was sonst so haushaltsüblich ist. Ich habe in den letzten Jahren deutlich über 70kg Mehl verbraucht. Da lohnt es sich natürlich zu größeren Packungen zu greifen, nicht zuletzt, weil diese oft günstiger zu erwerben sind.

Dabei sollte man aber das eine oder anderen beachten. Zum einen kann es immer mal vorkommen, dass man zusammen mit dem Mehl auch Mehlmotten bekommt. Bei dem Mehl aus großen Mühlen, etwa bei dem aus dem Supermarkt, ist das seltener als bei kleinen Mühlen, die auch Endkunden beliefern. Zudem ist es ein Unterschied, ob die 1kg-Packung wegen Mottenbefall in den Müll wandert, oder eine 25kg-Packung.

Um das Mottenrisiko zu reduzieren bestellen manche Leute bevorzugt im Winter, wenn die Motten weniger aktiv sind und damit auch die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass ein bestimmter Mehlsack verseucht ist. Zum Teil liest man auch, man solle das Mehl nach dem Kauf für ein paar Tage in den Gefrierschrank tun. Ob das wirklich hilft kann ich nicht sagen, die Motten müssen ja grundsätzlich immer irgendwie über den Winter kommen…